Trauercafé Oase … der Ort für Trauernde und Traurige


… mit viel Herz und Verstand

Mein Besuch anlässlich des 10-jährigen Bestehens des in Deutschland wohl einmaligen Trauercafés Oase im Wintergarten von Familie Baquet in Niederwürzbach war ein schönes Erlebnis. In welche Atmosphäre trauernder und trauriger Menschen trete ich ein? Wie gehen die Betroffenen in ihrer persönlichen schweren Situation miteinander um? Welche Möglichkeiten der Trauerbewältigung in der Gruppe, aber auch individuell erwarten sie bzw. können ihnen angeboten werden. Mit all diesen Fragen, auch aus den persönlichen Erfahrungen in meiner Familie, in meinem Freundeskreis und als Ortsvorsteherin habe ich mich beschäftigt.

Eintretend in eine Atmosphäre des herzlichen Willkommens, der Freude über das Wiedersehen in der Gruppe und von Frau Baquet nach ihrem Urlaub, war die Erleichterung spürbar, dass jetzt wieder das regelmäßig wöchentliche Treffen stattfinden wird. Große Freude, die fühl- und hörbar war und mich über meine anfängliche Beklemmung schmunzeln ließ. Viele liebe Menschen aus Niederwürzbach und der näheren, aber auch weiteren Umgebung nahmen an der liebevoll gedeckten großen Tafel im Wintergarten Platz in wohliger Wärme eines brennenden Kaminofens. Mit dem Platznehmen dauerte es bei mir etwas länger, denn im Wintergarten konnte ich mich an der liebevollen Gestaltung nicht satt sehen und mir dann auch noch vorzustellen, wie der angrenzende blühende Garten wohl im Sommer aussieht und für die Gruppentreffen und Einzelgespräche genutzt wird, braucht schon seine Zeit.

Frau Baquet, ausgebildete Trauerbegleiterin, die einige Jahre im ambulanten Hospitzdienst des Saarpfalz-Kreises Sterbende begleitet hat, bietet in ihrem Trauercafé seit 10 Jahren trauernden und Menschen in schwieriger Lebenslage ihre ganz persönliche und fachliche Unterstützung im wöchentlichen Gesprächskreis, aber auch sehr gerne in Einzelgesprächen an. Unterstützt wird sie dabei von Frau Ulla Haizmann, die ich auch kennenlernen durfte. Da wird im Vorfeld jeden Treffens, das mit Kaffee beginnt, gebacken und gewerkelt, aber auch intensiv Gesprächsthemen vorbereitet. Ergänzt werden die wöchentlichen Treffen durch unregelmäßig stattfindende Seminare, Fachvorträge, Liederabende und vieles mehr.

Einige der Anwesenden, berichteten, dass sie bereits seit 10 Jahren die Termine wahrnehmen und für die Hilfe und Unterstützung durch Frau Baquet sehr dankbar sind. Mit Trauer umgehen zu lernen, Geduld mit sich selbst zu haben, bereit zu sein, sich den eigenen Gefühlen zu stellen und das Leben in seiner Vielfältigkeit und Schönheit anzunehmen sei für sie ein Gewinn an Lebensqualität. Das sind auch die Wünsche von Frau Baquet und Frau Haizmann in ihrem Tun für die traurigen und trauernden Menschen, die sich vertrauensvoll an sie wenden.

Eine Selbstverständlichkeit für andere da zu sein, eine persönliche Bereicherung in ihrem Leben: mit diesen Worten verabschiedet sich Frau Baquet von mir.

Ich bedanke mich ganz herzlich für die freundliche Einladung und, mit großem Dank und Anerkennung für dieses ehrenamtliche Engagement mit großem Herz und viel Verstand.
Nehmen Sie dieses außergewöhnliche Angebot als Hilfe und Unterstützung zur Selbsthilfe an. Sie sind immer herzlich willkommen: dienstags ab 14:30 Uhr im Trauercafé Oase bei Frau Christa Baquet in der Theresienstraße 9 (Telefon: 7862).

Petra Linz
Ortsvorsteherin

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